Eigentlich nahm alles schon im letzten Jahr seinen Anfang als Rico Jeschke mit der Idee auf uns zukam Krokuszwiebeln, liebevoll verpackt, an Interessenten zu verkaufen.
Bereits 2023 wurde durch dieses “Bienensponsoring” die Sächsische Zeitung auf uns aufmerksam und veröffentlichte einen ausführlichen Artikel. Durch unsere Werbung, den Artikel und viel Engagement von Rico Jeschke, Liane Buth und Cornelia Lehmann konnten so im letzten Jahr ca. 9.000 Krokuszwiebeln ihren Weg in die Erde finden. Überall in Burkau, aber auch in umliegenden Orten und bis nach Dresden blühten unsere Krokusse und boten so den pollensuchenden Insekten, wie Bienen und Hummeln, eine erste Nahrung im Spätwinter und somit einen guten Start in die neue Saison.
Auch in diesem Jahr hatten wir die volle Unterstützung der Sächsischen Zeitung für die Miriam Schönbach einen wunderbaren Artikel über unsere Aktion verfasst hat. Wer einen der beiden Artikel verpasst hat, kann unter den folgenden Links nachlesen.
SZ-Artikel 2023
SZ-Artikel 2024
Wir staunten nicht schlecht, als wenige Tage nach der ersten Veröffentlichung ein Anruf vom Radiosender mdr Sachsen kam. Auch sie fanden die Idee super und wollten uns für einen Radiobeitrag interviewen. Die Aufnahmen dazu sollten bereits am nächsten Morgen in der Töpferei Lehmann stattfinden. Nur wenige Stunden nach dem ersten Anruf folgte ein weiterer vom mdr Fernsehen. Für die Sendung „MDR um 2“ sollte ein Beitrag gedreht werden.
Die Aufregung war natürlich entsprechend groß. Was würde uns denn da erwarten? Schließlich war das für die Natur- und Heimatfreunde das erste Mal. Keiner der Beteiligten hatte bisher Erfahrungen mit Radio- oder Fernsehaufnahmen.
So trafen wir uns dann am nächsten Morgen in der Töpferei. Rico Jeschke als unser Bienenexperte, Cornelia Lehmann als Verkäuferin der Krokusse und ich, als Vorstandsvorsitzende. Interviewt wurden wir von Viola Simank und wir waren alle ganz froh, das es locker über die Bühne ging. Wir beantworteten Fragen zum Entstehen der Krokusaktion und wie sie 2023 gelaufen war. Rico erzählte über die Besonderheiten der Krokusse und deren Wichtigkeit für die Insekten und Conny konnte ihre Erfahrungen vom letztjährigen Krokussepflanzen mit den Enkeln zum Besten geben. In weniger als einer halben Stunde war alles aufgenommen. Entstanden ist dabei ein reichlich 2-minütiger Beitrag der erstmals noch am selben Tag ausgestrahlt wurde. Von der zweiten Ausstrahlung erfuhr ich durch Hörer, die, aufmerksam geworden durch den Beitrag, über unsere Webseite nach den Kontaktdaten schauten und bei mir anriefen. Was für eine tolle Überraschung.
Radiobeitrag verpasst? Kein Problem, hier gibt’s den Beitrag zum Nachhören:
Radiobeitrag mdr
korrespondierender Artikel mdr
Der Radiobeitrag war über den Äther gegangen und prompt klingelte erneut das Telefon. Wieder war das mdr Fernsehen am Apparat, dieses Mal für die Sendung „mdr Sachsenspiegel“. Was für ein Wirbel, den wir da ausgelöst haben und was für eine tolle Werbung für uns als Verein, für Burkau, für die Krokusse und die Bienen.
Das Fernsehteam war natürlich nur einmal vor Ort… Am Samstag morgen um 8:45 Uhr war Treff in der Töpferei Lehmann. Gerald Gerber, der eine eigene Produktionsfirma hat und seit 25 Jahren für den mdr arbeitet, hatte genaue Vorstellungen was er alles filmen will. Der Verkaufsstand wurde im Hof der Töpferei aufgebaut und als Krokuskäufer traten Hannah Wilcke, Irma und Johannes Bielig, Barnabas Kunze mit seiner Enkelin Namika und Imkerin Sabine Herbig aus Kindisch vor die Kamera. Cornelia Lehmann verkaufte und war voll in ihrem Element. Ich selbst war zuerst einmal nur Beiwerk und zuppelte an Krokustüten rum. Aber ich wurde nicht lange geschont. Bald rückte der Verkauf in den Hintergrund der Filmaufnahmen, im Vordergrund durfte ich ein Interview geben. Die Fragen kannte auch ich vorher nicht, umso schwieriger war es stolperfrei Antworten zu geben. Da hieß es auch mal: „Das war ganz gut, aber können Sie das auch in nur 20 Sekunden?“. Hans Lehmann war mein Blickpunkt, damit ich ja nicht direkt in die Kamera schaue. Danke lieber Hans für das virtuelle Mikrofon, ohne das meine Augen immer zu wandern begannen.
Zum Schluss wurde die Szene des Verkaufs nochmal mit einer Drohne aus der Vogelperspektive gefilmt. Lucie Pötschke, die mit ihrem Fahrrad gerade des Weges kam, wurde kurzerhand in die Filmarbeiten integriert.
Als nächstes kam die Szene des Krokustütenbefüllens dran. Die war natürlich nachgestellt, denn die Tüten waren alle im Vorfeld von 8 fleißigen Helfern eingetütet worde. Im Garten von Conny unterm Baum wurde der Tisch aufgebaut. Lose Krokuszwiebeln wurden auf dem Tisch verteilt und gemeinsam mit Rico Jeschke und Stefan Zirzow ging es ans Krokusse zählen und Verpacken. Wie oft haben wir die Schüsselchen und Tüten wieder geleert und von vorn angefangen. Bis 70 können wir nun spielend im Schlaf zählen, so oft wurde die Szene aus den unterschiedlichsten Winkeln gedreht. Es hat wirklich Spaß gemacht und Hr. Gerber hat nicht aufgegeben.
Als alles soweit im Kasten war wechselte der Drehort zu Barnabas Kunze. Die Krokusse sollten ja schließlich auch in die Erde gebracht werden. Gemeinsam mit Enkelin Namika wurde ein Loch im Vorgarten ausgehoben. Namika zählte die Zwiebelchen und ab damit ins Loch. Für die Kamera mussten die armen kleinen Krokusse mehrmals raus aus der Erde und wieder rein aber alle hatten viel Spaß bei den Dreharbeiten. Aus sicherer Entfernung schaute Kater Charly zu und staunte nicht schlecht als plötzlich die Drohne über seinen Kopf flog. Aber der kleine Kater war mutig genug nicht gleich die Flucht zu ergreifen, selbst dann nicht, als die Drohne unweit von ihm wieder landete.
Irma und Johannes Bielig warteten schon auf uns, als wir mit etwas Verspätung auch bei Ihnen im Vorgarten zum Dreh eintrafen. Hans kam mit einem Hammer und seinem langen Stock, Irmi hatte die Krokuszwiebeln. Mit 88 muss man sich nicht mehr bücken, für solch niedere Arbeiten sei er nicht gemacht, sagte Hans und klopfte munter mit Stock und Hammer Löcher in den Boden. In die so entstandenen Löcher steckte Irmi dann je 1 Krokuszwiebel. In Nahaufnahme wurde das Hineingleiten der Zwiebelchen in die Löcher auf Film festgehalten.
Unsere Schlussszene nach 3 1/2 Stunden Dreh… Rico und ich laufen mit Zwiebeltütchen den Hinterhofweg entlang und bringen bestellte Krokustüten an den Mann.
Ich kann nur sagen, es hat allen riesigen Spaß gemacht. Hr. Gerber hat uns mit viel Geduld, einer Spur Humor und viel Einfühlungsvermögen auf seine Weise sowohl hinter als auch vor die Kulissen des Fernsehdrehs schauen lassen. Vielen Dank dafür!
Ein großer Dank geht auch an alle, die den Dreh hinter und vor der Kamera unterstützt haben.