am 21. August wurde auch das Oberlausitzer Wort des Jahres gewählt
Seit 2014 feiern wir am 21. August in der Oberlausitz den „Oberlausitztag“. Es werden Veranstaltungen organisiert, die das Brauchtum der Oberlausitzer Mundart an vorderster Stelle in Lied und Wort stellen. Was war der Anlass zu diesem Tag? Am 21.08.1352 wurde der Sechsstädtebund mit den Städten, Kamenz, Zittau, Bautzen, Löbau, Görlitz und dem heutigen Lauban in Polen gegründet. Der Grund war, die Städte gegen das Raubrittertum und den Feudaladel zu schützen. Der gegenseitige Handel kam danach zu voller Blüte. Die Städte wurden reich. 200 Jahre hatte der Bund Bestand, dann wurde er vom Böhmischen Kaiser aufgelöst. Bis 1635 war der Landesherr und Markgraf der Oberlausitz der Böhmische König, der zeitweise auch Kaiser des Heiligen Römischen Reiches (deutscher Nation) war. Demnach waren der Sechsstädtebund, der Feudaladel und die Rittergüter ihm unterstellt. Der Oberlausitztag wird heute außerdem zum Anlass genommen, das Oberlausitzer Wort des Jahres zu verkünden. Hans Klecker hat dieses Jahr Worte aus der Tierwelt vorgeschlagen.
Das diesjährige Siegerwort: „Schippl“ (kleine Kücken)
Der „Zweitplatzierte: „Hunschl“ (kleines Ferkel/Schwein)
An dritter Stelle landete dieses Jahr die „Omse“ (Ameise/Seechomse).
Die Oberlausitz wurde erst 1831 sächsisch, als der Oberlausitzer Landtag seine Sonderrechte zugunsten der Sächsichen Verfassung aufgab.
Johannes Bielig
Quellennachweis: Hans Klecker